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Klaudia Thaler

Das Potenzial des Atems

Aktualisiert: 22. Nov.

Ein chinesisches Sprichwort besagt:


„Die Gestalt hängt vom Atem ab und der Atem wiederum von der Gestalt. Wenn der Atem vollkommen ist, dann auch die Gestalt.“


Ganze sieben Bücher des chinesischen Tao (400 v. Chr.) befassen sich ausschließlich mit der Atmung und damit, wie sie eingesetzt werden kann.


Auch wenn wir ihn fast nicht bemerken: Der Atem ist immer da.

Ganz selbstverständlich, ganz natürlich. Über die Bahnen des vegetativen Nervensystems sorgt das Atemzentrum im Hirnstamm dafür, dass wir automatisch immer weiteratmen. Wer seine Atmung bewusst einsetzt, profitiert auf verschiedenen Ebenen davon. Wie genau und warum das mit Coaching zusammenhängt, erkläre ich euch in diesem Beitrag.



Bewusste Atmung, viele Vorteile


Die bewusste Atmung hat einen großartigen Einfluss auf unsere körperliche und psychische Gesundheit. Sie unterstützt uns dabei, in Balance zu bleiben, erhöht unsere mentale Leistungsfähigkeit und unsere körperliche Energie.

Der Umgang mit dem bewussten Atem kann das innere Gleich­ge­wicht fein­glied­rig beein­flus­sen und damit kör­per­li­che und men­tale Vor­teile mit sich bringen. Eine bewusste Atmung unterstützt dich dabei, schwierige Emotionen zu regulieren und erhöht auf neuronaler Ebene die Verbindungen von Amygdala und dem präfrontalen Kortex.


Atem ist beeinflussbar

Die Atmung ist wandlungs- und anpassungsfähig, weil das Atemzentrum auf Signale des Köpers oder der Umwelt unmittelbar reagiert: Haben wir Angst oder sind wir zornig, atmen wir schneller. Im entspannten Zustand verlangsamt sich die Atmung.

 

Die Besonderheit

Schon gewusst? Der Atem ist die einzige Funktion unseres vegetativen Nervensystems, die wir willentlich beeinflussen können. Das ist sowohl somatisch als auch psychisch einsetzbar und wirksam, und das ohne unerwünschte Nebenwirkungen. Der Atem entfaltet besonders dann seine Wirkung, wenn wir ihn beobachten und auf ihn achten.

 

Atem hat riesiges Potenzial 

Vorgänge auf körperlicher Ebene

Unsere Atmung steht in Wechselwirkung mit dem Herzschlag, mit dem Druck in den Gefäßen sowie mit Stoffwechselprozessen – alles koordiniert über das vegetative Nervensystem. Beobachte dich mal selbst: Wenn du tief durchatmest, verlangsamt sich dein Herzschlag und du wirst automatisch etwas ruhiger. Was spielt sich dabei in deinem Körper ab? Der Blutdruck sinkt und Zellschäden im Körper werden repariert. Über entschleunigtes Atmen gaukeln wir dem Körper vor, dass er schläft. Dadurch stellt sich ein Gefühl tiefer Entspannung ein.

 

Ausatmen…

Vor allem die Konzentration auf das Ausatmen kommt oft zu kurz. Ausatmen bedeutet loslassen, sich entspannen und das fällt dann vielen Menschen schwer. Beim Ausatmen wird der Parasympathikus aktiviert, der beruhigende Teil des vegetativen Nervensystems.

 

… Einatmen

Beim Einatmen dagegen gewinnt der leistungsorientierte Teil des vegetativen Nervensystems, der Sympathikus die Oberhand, der uns in den Modus Flucht oder Kampf katapultiert. Wenn wir uns gestresst fühlen, steht das Einatmen oft so im Vordergrund, dass nicht mehr richtig ausgeatmet wird.

 

 

Über einen bewusst geführten Atem kann der Geist zur Ruhe kommen.

 

 

Bewusste Atmung im Coaching

Im Coaching setzten wir den Atem immer wieder bewusst ein.

 

Nun eine einfache und effektive Atemübung, um ruhig zu werden und ganz im Hier und Jetzt anzukommen:

 

Basisübungen für den Alltag

 

·      Lege im Sitzen die Hände mit den Handrücken auf die Oberschenkel.

·      Ziehe die Hände mit der Einatmung zur Faust zusammen.

·      Dehne die Finger mit der Ausatmung wieder auseinander, bis die Hand offen ist.

·      Löse jegliche Anspannung in der Pause nach der Ausatmung.

 

·      Mögliche Ergänzung durch die Lippenbremse Bei einer bewusst verlängerten Ausatmung forme die Lippen wie für ein „f“ oder „m“, sodass der Luftstrom gegen einen Widerstand durch den Mund ausströmt. 

 

Durch langsames, bewusstes Ausatmen können seelische und körperliche Anspannungen perfekt abgebaut werden. Sind die Lungen geleert, verstärkt sich auch die Einatmung. Man kann sich das Lungengewebe vorstellen wie einen Schwamm, der gut ausgedrückt wieder mehr Flüssigkeit aufnehmen kann.

 

In der Konzentration unserer Gedanken auf diese vom Unterbewusstsein gesteuerten Tätigkeit verbinden sich Körper und Geist zu einer Einheit.

 

Du bist neugierig geworden und möchtest mehr dazu erfahren?

 

Bewusstes Atmen im Coaching ist einer von vielen Ansätzen, der dich deinem Ziel näherbringen wird.




 

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