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Resilienz ist eine Haltung – eine Lebenshaltung – die sich von jedem Menschen erlernen lässt. Es ist kein angeborenes, stabiles und generell einsetzbares Persönlichkeitsmerkmal, sondern ein Ergebnis eines Prozesses.


Resilienz ist ein dynamischer Anpassungs- und Entwicklungsprozess, an dem
gearbeitet werden kann.


Wir alle haben unsere Geschichten. Wir haben unser Leben – mit seinen Höhen und Tiefen. Gesundheit und Krankheit, Erfolg und Scheitern, Liebe und Liebeskummer, Aufregung und Langeweile, Glück und Traurigkeit und vieles mehr.
Unser Alltag wird gewürzt von Querschlägen, Überraschungen und Ereignissen, die aus heiterem Himmel kommen. Nicht alle sind gut, nicht alle sind schlecht.
Je eher wir lernen zu akzeptieren, dass das Leben eine bunte Mischung aus positiven und negativen Erfahrungen ist, desto besser sind wir gewappnet, mit all dem umzugehen, was das Leben uns unweigerlich bescheren wird.

Unser Körper hört irgendwann auf zu wachsen – das heißt aber nicht, dass wir intellektuell und emotional nicht weiterwachsen können. Trotz eingefahrener Gewohnheiten, starrer Überzeugungen und trotz der Narben die das Leben hinterlassen, können wir uns immer weiterentwickeln, verändern, steigern, engagieren und verbessern.

Die Reslilienzforschung benennt eine Reihe von Kriterien, die Menschen psychisch stärken. Betrachten wir einen Menschen mit hoher Resilienz, können wir feststellen, dass dieser über folgende Grundhaltungen verfügt:

  • Optimismus
    In Schwierigkeiten wird nach dem Guten gesucht, neue Situationen und Gegebenheiten werden als Chancen gesehen und Enttäuschungen als Erfahrung gewertet.

  • Akzeptanz
    Jeder hat die Verantwortung für seine eigenen Gedanken, Gefühle und Taten. Akzeptanz bedeutet anzunehmen, was ich nicht beeinflussen und ändern kann. Eine Grundvoraussetzung dafür ist, unterscheiden zu lernen, was in meinen Einflussbereich fällt – und was nicht. Akzeptanz gewinnt nur, wer loslassen kann. Dabei liegt der Fokus weniger darauf, was zu tun ist, sondern was gelassen werden kann und damit zur Gelassenheit führt.

  • Lösungsorientierung
    Resiliente Menschen verwandeln Probleme in Möglichkeiten und Chancen. Sie lenken ihre Energie darauf, erwünschte Ergebnisse zu erzielen, Ressourcen zu aktivieren, neue und kreative Lösungen zu erzielen. Lösungsorientierte Menschen suchen nach Wegen, weil sie etwas wollen und nicht nach Gründen, weil sie etwas nicht wollen.

  • Selbstregulierung
    Resiliente Menschen haben die Fähigkeit, sich im Hinblick auf unterschiedliche Befindlichkeiten und Situationen angemessen zu steuern, sich je nach Bedarf zu aktivieren oder zu beruhigen. Das Geheimnis gelungener Selbstregulierung liegt darin, immer wieder eine wohltuende Balance herzustellen zwischen Anspannung und Entspannung, Arbeit und Pause, Anstrengung und Genuss, Intuition und Vernunft, Gefühl und Sachlichkeit, Tun und Lassen.

  • Verantwortung übernehmen
    Selbstverantwortung zu übernehmen bedeutet, sich für die eigenen Gedanken, Gefühle und Reaktionen zuständig zu sehen. Was auch immer uns an Widrigkeiten begegnet, wir haben die Wahl, wie wir darauf reagieren. Die Verhältnisse, so unangenehm sie sein mögen, zwingen niemanden, in Selbstmitleid zu versinken oder sich wehleidig zurückzuziehen. Wer die Schuld für das eigene Denken und Tun anderen zuweist, macht sich abhängig und geht in die Opferfalle.

  • Beziehungen gestalten
    Resiliente Menschen wissen um die Bedeutung qualitätsvoller Beziehungen. Solche aufzubauen und zu pflegen, getragen von Empathie und Wertschätzung erzeugen Synergieeffekte, schaffen Netzwerke und bilden einen stabilisierenden Faktor im Leben.

  • Zukunft gestalten
    Für resiliente Menschen bedeutet die Zukunft unabhängig von ihrer Vergangenheit neue Chancen und Möglichkeiten. Sie setzen von sich aus Initiativen und steuern ihre eigene Entwicklung. Alles was wir heute tun oder lassen, hat Einfluss auf unsere Zukunft.

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“


Moliere

Resilient sein heißt jedoch nicht, dass man frei ist von Stress und Druck, von Konflikten und Widrigkeiten, sondern dass man mit diesen Problemen erfolgreich umgehen kann, wenn sie auftauchen.
Resiliente Menschen erleben nicht weniger Ängste und Unsicherheiten als andere, wenn sie mit einschneidenden Ereignissen konfrontiert werden – sie lassen sich nur nicht davon überwältigen.
Im Prinzip bedeutet Resilienz, nach Turbulenzen die Kontrolle wiederzugewinnen und über wirksame Methoden zu verfügen, um wieder in die Life-Balance zu kommen.

Resilienz heißt auch nicht „immer stark“ zu sein. In schweren Krisen sind Zusammenbruch, Verzweiflung und Desorientierung zeitweilig angemessen und sogar heilsam. Sie sind sogar eine Voraussetzung, um Wiederherstellung und Erneuerung in ihrer ganzen Tiefe und Tragweite zu erleben. Erst dadurch wird die Krise wirklich verarbeitet und die neuen Aspekte werden integriert.

Resilienz bedeutet, immer wieder die Steine auf dem Weg zu überwinden und daraus Vitalität, Stärke und Lebensfreude zu ziehen.

Letztlich geht es nicht darum, einem perfekten Modell von Resilienz nachzueifern, sondern viel eher darum, sich mehr und mehr seiner eigenen Stärken bewusst zu werden, um zu dem Menschen zu werden, als der man eigentlich gedacht ist.

Ein professionelles Coaching kann diesen Prozess hervorragend begleiten und unterstützen.